Andreas Rehmann | 5 Oktober 2025

Der Bann vom Chilebückli ist gebrochen!

Das auf einem ehemaligen römischen Kastell liegende Chilebückli in Zurzach gehört für viele eingefleischte Kubbfans zu einem der schönsten Fleckchen Kubberde in der Schweiz! Aber warum eigentlich? Ist der Boden eben? Nö! Gibt es immer heiteren Sonnenschein? Nö! Weil es an der deutschen Grenze liegt? Vermutlich eher nicht! Vielleicht ist es der Weg entlang der Gleise, gefolgt von einem kurzen Links-Rechts-Manöver – und man findet sich in einem kleinen Märchenland wieder: die Kapelle, die über dem Grab der heiligen Verena errichtet wurde, die Kastanienbäume, die diesen heiligen Rasen wie schützende Arme umschlingen, die Mauern der Ruine, die nur erahnen lassen, wie hier einst stolz das Kastell über dem Rhein thronte.

Es sind die Kleinigkeiten, die das Tenedo zu einem besonderen Meilenstein im Kubb-Kalender machen… und natürlich auch die „fuchs-insane“ Musik, die DJ Mäge jedes Jahr aus den Boxen dröhnen lässt!

Die 19. Durchführung des Tenedo stand auf dem Programm. Auch dieses Jahr wurde ein Grossteil des Turniers von den Gebrüdern Meier-Maouhoub organisiert – für einmal ohne die Androhung, dieses Jahr sei das letzte Turnier. Wer würde auch so etwas kurz vor dem 20-jährigen Jubiläum machen?! Dieses Jahr haben sie auch kulinarisch ein Highlight gesetzt: Die Fairtarier rund um die Familie Fischer haben das wohl vielseitigste Verpflegungsangebot in der Geschichte des Tenedo serviert – ein wahrer Gaumenschmaus! Hochzeit geplant? Runder Geburtstag? Die Kontaktinformationen findet ihr hier: https://fairtarier.com

Beide Turniere – also der Verena Cup für die Liga C und das Tenedo Kubb für die Ligen A und B – wurden im Schoch-Modus gespielt. Während der Vormittag noch von gelegentlichen Regenschauern geprägt war, konnte sich am Nachmittag die Sonne durch ein paar Risse in der Wolkendecke durchkämpfen.

Regen ist nicht jedermanns Traumszenario. Doch wer sich gut vorbereitet hatte und mental richtig eingestellt war, konnte davon profitieren. Im Verena Cup waren das vor allem De Eint De Ander und Diese sowie Eifach öppis. Aber auch Kubbaner IV und Fanta Stick zeigten, dass ihnen nasses Wurfholz nichts anhaben kann – alle vier gewannen ihre Viertelfinals souverän mit 2:0. Auf der Strecke blieben Easy Peasy, The Office, Eichelwald Zwai und It is what it is.

Im Halbfinale kam dann langsam die Sonne hervor. Das Wurfholz wurde trocken, aber der Boden blieb feucht – perfekte Bedingungen für hochkarätige Wäldchen, wie man sie sonst nur bei Profi-Turnieren zu sehen bekommt. Gelegenheits-Kubber zeigten sich erstaunt über die Entwicklung der letzten Jahre. Früher reichte ein jährliches Aufwarten, um in der Liga C ein bisschen mitzuspielen  – heute ist das definitiv nicht mehr möglich.

Schlussendlich setzte sich Fanta Stick klar mit 2:0 gegen De Eint De Ander und Diese durch. Eifach öppis gewann knapp mit 2:1 gegen Kubbaner IV, die trotz Niederlage den Liga-C-Thron verteidigen – zu gross ist ihr Vorsprung. Diese Souveränität zeigten sie dann auch im Spiel um Platz 3. Trotz Unzufriedenheit von Thomas mit dem Turnierverlauf, konnten sie sich aufraffen und mit 2:1 gegen De Eint De Ander und Diese gewinnen. Mit einer starken Saison – einer Goldmedaille, zwei Silbermedaillen und nun auch der dritten Bronzemedaille – gehen die Basler mit stolzer Brust ans Masters.

Im Finale standen sich Eifach öppis und Fanta Stick gegenüber. Eifach öppis hatte Grosses vor. Die Nominierung von Carsten – einem der Aushängeschilder der Fislisbacher Hochburg – zeigte klar, wohin die Reise gehen sollte! Der Liga-A-Spieler von Een Handvol Trä trug das Team auch im Finale – und so holten sie sich den 2:1-Sieg gegen Fanta Stick, die ebenfalls ein starkes Turnier spielten und neben einer Gold- und zwei Bronzemedaillen nun auch ihre dritte Silbermedaille verbuchen konnten.

Herzlichen Glückwunsch an Eifach öppis zur zweiten Goldmedaille in dieser Saison und einem starken 5. Platz in der Liga!

Sieger Verena

Podium Verena

Eifach Öppis Winner 85
Fanta Stick Final 68
Kubbaner IV 3. Platz 55
De Eint, de Ander und Diese       Halbfinal 43
Easy Peasy Viertelfinal 11
Eichelwald Zwai Viertelfinal 11
The Office Viertelfinal 11
It is what it is Viertelfinal 11

Auch im Tenedo Kubb wurde dieses Jahr wieder mit sechs Schoch-Runden und einer Zwischenrunde gespielt. Die jungen Wilden von Die Lit zeigten nach dem Turniersieg beim letzten Turnier erneut, dass sie heiss waren. In Originalbesetzung führten sie als Leader die Rangliste an. Mit Respektabstand folgten Breitizone, Päcklidienst, Horstcrew, Famagusta und MaLùMa. Stark, wie sich MaLùMa immer wieder in die vorderen Ränge spielt – eines der aktuell besten Basler Teams, mit nur unwesentlich weniger Punkten als Kubbaner II.

In den Viertelfinals trafen Die Lit auf Iltis. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle deutschen Teams, die immer wieder die weite Anreise auf sich nehmen – Ilia und Familie, die Münchner Truppe, Kubb’Ings, die Pfälzer-Jungs und eben auch Iltis aus dem hohen Norden. Die lange Reise wurde allerdings nicht belohnt: Die Lit gewann mit 2:1 gegen die Berliner und zog ins Halbfinale ein.

Horstcrew kennt in dieser Saison nur „All or nothing“ – drei Goldmedaillen, sonst kein einziges Treppchen. Was würde es dieses Mal werden? Famagusta wollte die Temperatur fühlen, bekam aber ein klares 2:0 und verpasste das Halbfinale.

In den anderen beiden Viertelfinals spielten Päcklidienst ihr Spiel und servierten MaLùMa ein Päckli – 2:0 inkl. Porto. Und dann war da noch das Legenden-Duell: Breitizone gegen Tent it up. Dieses Spiel war nicht nur ein Kampf um den Halbfinaleinzug – es ist auch jedes Mal ein Kampf um den ewigen Medaillenspiegel. Tent it up hatte diese Saison bereits zwei Goldene aufgeholt, aber noch liegen elf Goldmedaillen und ein Öpfelbaum zwischen den beiden Teams.

Doch Breitizone stoppte die Aufholjagd vorerst und hatte das Momentum auf seiner Seite: 2:1 – Tent it up ausgeschieden.

Im Halbfinale traf Horstcrew auf Die Lit – das Weltklasse-Team aus Olten gegen das Team der Stunde. Die Oltner hatten das Turnier letztes Jahr gewonnen und durften sich den ganzen Tag kostenlos mit Bier und Speisen versorgen – ein traditionelles Angebot des Tenedo-OK. Vielleicht auch ein Grund, weshalb noch nie ein Team den Titel verteidigen konnte?

Die Lit hoffte auf einen steigenden Pegel – aber nix da: Horstcrew blieb fokussiert, die Kühlbox blieb zu – und sie holten sich das 3:1.

Das zweite Halbfinale war ein kleines Drama: Beim Stand von 2:1 für Breitizone sah Päcklidienst schon geschlagen aus – bis File das Spiel an sich riss. Erst eine saubere Long-Douby, dann ein unglaublicher Dreier von der Seite – das Stadion tobte. Päcklidienst schloss zum 2:2 auf und nutzte das Momentum für ein 3:2. Was für ein Comeback!
Finale!

Ein kleiner Fun-Fact vorneweg: Das Niveau war so hoch, dass Pabst, der jeweils als Dritter setzt, in vier Sätzen kein einziges Mal zum Setzen kam. Lass das mal sacken…
Break – Rebreak – Anspiel durchgebracht – wieder ein Break, alles in 2 bis 3 Setzrunden für Horstcrew oder maximal zwei für Päcklidienst. Verrückt!

Horstcrew verteidigt als erstes Team überhaupt den Tenedo-Titel – und wie! Ein klares 3:1 gegen Päcklidienst.
Noch ist die Zeit der Brugger nicht gekommen – aber man munkelt, es werden noch Urinproben ausgewertet… War da etwa alkoholfreies Bier im Spiel? Der oberste Sportgerichtshof wird’s klären. Bis dahin gilt: Unschuldsvermutung! Und yup… die dritte Goldmedaille für Horstcrew in diesem Jahr! Gratulation! Weltklasse Team – aber diese Saison eine All-or-nothing-Wundertüte.

Im Spiel um Platz 3 schnappte sich Breitizone noch die Bronzemedaille gegen Die Lit – bereits ihre 22. Bronzemedaille! Zusammen mit den Silbernen kommen sie auf 40 – genau so viele, wie ihre Goldmedaillen. „Das isch doch eifach nur na chrank, so öbbis…“

Sieger Tenedo

Horstcrew Winner 170
Päcklidienst Final 136
Breitizone 3. Platz (Verzicht 1/3) 111
Die Lit Halbfinal 85
Famagusta Viertelfinal 38
MaLuMa Viertelfinal 38
Iltis Adopted Viertelfinal 38
Tent it up I Viertelfinal (Verzicht 1/3)      38
Beeyond Rang 9 27
Zunderholz Rang 10 24
Parate Kids Rang 11 (Verzicht 1/3) 22
Beeländlis Rang 12 20
Kreuzler Kubber      Rang 13 18
Road Runners Rang 14 17
Kubbaner II Rang 15 16
unexpected Rang 16 15

Jetzt geht’s zuerst noch ans Mighty Kubber und dann an das wohlverdiente Masters.
Die Punkte sind im System, das Buhlen um Startplätze hat begonnen. Haben sich alle den Termin freigehalten – oder dürfen gewisse Teams hoffen, einen Platz zu erben?

Wir sind gespannt!

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