Oliver Spiess | 28 November 2018

Kubbtour 2018: Der grosse Blick zurück, Teil 5

Im letzten Teil des grossen Blicks zurück gibt es nochmals die volle Ladung Kubbtoursieger: Schon nach dem bereits vierten Triumph am KCUA Cup – der mächtig Kubbtour-Punkte einschenkte – war der Kubbtoursieg Breitizones quasi besiegelt, doch am Masters liess sich das Weltmeisterteam nicht lumpen und doppelte zum 300-Punkte-Vorsprung nach. Dazwischen fand noch das charmereiche Tenedokubb statt, welches dem Vize-Schweizer-Meister Aare Drii Team den längst überfälligen ersten Turniersieg bescherte.

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6. KCUA Cup: Breitizone

Der KCUA Cup hat euch auch dieses Jahr mächtig Kubbtourpunkte beschert. Wie war für euch der Verlauf des Turniers?

«Der KCUA Cup beginnt im Kopf ja immer bereits am Freitagabend: Die Spieler duellieren sich dann jeweils im ebenfalls hochangesehenen Bâton d’Or – dem Einzelturnier des KCUAs. Nach Mightys Sieg der letztjährigen Ausgabe konnten die Belgier dieses Jahr von niemandem gestoppt werden und somit widmeten wir uns dem Destillatkonsum... Dies war wohl auch der Auslöser dafür, dass wir am nächsten Morgen allesamt nach durchzechten Stunden und der Übernachtung bei Pepe den Turnierstart verschliefen.

Letztes Jahr traten wir mit Edeljoker (und Breitizone-Ehrenmitglied auf Lebenszeit) Schnüsi als Ersatz für Pepe an. Dieses Jahr waren wir wieder komplett und entschieden uns, die Titelverteidigung zu viert in Angriff zu nehmen. Nach dem Schweizer-Meister-Titel von Giuseppe letztes Jahr waren wir zuversichtlich, dass auch wir das 4er-Team-Meisterstück packen können! Als exzellent erwies sich wieder einmal die Aufteilung der Positionen: P und Schnüsi machten den Job auf vorne und falls noch etwas übrig blieb, schluckte Winnie den Rest meisterlich wie ein ausgehungerter Müllwagen. Andernfalls blies er zusammen mit Mighty gekonnt die Base weg. Die Gruppenspiele konnten wir alle souverän gewinnen, doch in der ersten KO-Phase folgte dann plötzlich die Totalstarre gegen Brød...

Dank dem Doppel-KO-Modus ging’s dann in der unteren Tableauhälfte weiter. Wir rafften uns auf und konnten wieder glänzen! So marschierten wir bis zum Halbfinale durch. Die Dissers feat. Wally wären wohl mit legalen Mitteln schwer zu stoppen gewesen – das hat dann aber ein anderes Team für uns übernommen. Zum ersten Mal durfte dieses Jahr der Sieger der Siegerrunde (obere Tableauhälfte des Doppel-KOs) – wie dies auch am KubbMAIster praktiziert wird ;-) - seinen Halbfinalgegner aussuchen. Bums-Giusi feels Good entschied sich für Brød, während wir gegen das Aare Drii Team drii mussten. Nach einem Rückstand von 1:0 schafften wir es, das Spiel noch zu drehen und somit durfte auch Pepe zum ersten Mal über den legendären roten Teppich in die Finalarena einlaufen! Das Finale verlief dann harzig: Die fast zweistündige Nervenschlacht bescherte beiden Teams viele verschossene Sure Shots, doch schlussendlich konnten wir uns in extremis mit 3:2 durchsetzen und zum vierten Mal den KCUA Cup gewinnen.

In die Geschichtsbücher eingegangen ist dann auch unsere Kletteraktion: Im Siegestaumel entschlossen sich Pepe und Mighty kurzerhand, zusammen mit dem Pokal die Erstbesteiger und Gipfelstürmer (hehehe) des berüchtigten «Hall of Fame»-Holzkönigs zu werden! Wie es die Tradition verlangt, stand dann als letzter «Wettkampf» des Wochenendes der Pokalweitsprung an. Lokalmatador Buschi legte gewaltig vor... Doch Pepe zeigte wieder einmal allen den Meister und verteidigte seinen Titel mit einem unglaublichen All-time-Rekord von 4.25 Meter!

Wie hebt sich dieses Event im kleinen Leuggern von anderen Turnieren ab?

«Der KCUA Cup ist einfach jedes Jahr von A bis Z ein tolles Turnier! Der KubbMAIster-Modus ist gut organisiert und der Doppel-KO ermöglicht (fast) allen Teams die begehrte zweite Chance. Geschätzt wird auch, dass das Turnier in zwei Kategorien gespielt wird, was vor allem schwächeren Teams eine Chance zum Triumph ermöglicht, weil sie nicht gegen die Allerstärksten antreten müssen. Herausragend ist ausserdem natürlich die ultra-gemütliche Sofalounge, auf der man gerne mal ein Mittagsnickerchen oder den wie immer fuchsinsanen KCUA-Food geniesst (danke an Vögi und Bob!).

Besonders beeindruckend sind die vielen Holzbauten (vor allem der «Museumkletterturm» :’D), welche das Turnier so besonders machen. All diese Faktoren ziehen selbstverständlich viele Zuschauer und Teams aus dem In- und Ausland an, was die Stimmung dann nochmals anheizt und dem Turnier seine einzigartige Festivalstimmung verleiht.»

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Tenedokubb 2018: Aare Drii Team

Wie habt ihr euch den Weg dahin gebahnt? Wie war für euch der Turnierverlauf?

«Den Worten („Hüt bisch am halbi 10ni im Nest Vasek!“) von unserem Captain Mitch Folge leistend standen wir wohlauf um 9.00 Uhr auf dem epischen Rasen des Chilebücklis. Nachdem wir die Saison hindurch einige bittere Niederlagen verkraften mussten, waren wir in Zurzach nun so richtig heiss auf den ersten Titel. Wir rächten uns an so manchen Gegnern, die uns dieses Jahr ein Bein gestellt hatten und standen am Ende des Schoch-Modus auf dem ersten Platz!

Als Erstplatzierter konnten wir unseren Viertelfinalgegner aussuchen, was gar nicht so einfach war. Da wir uns nicht entscheiden konnten, wählten wir einfach den Achtplatzierten BOLT aus, was sich im Nachhinein als nicht so schlecht erwies.

Wir schlugen BOLT relativ klar – Halbfinal. Dann setzten wir uns mit etwas Glück gegen Was kubbst du? durch – Finale. Mit einer konstanten Leistung gewannen wir gegen Öpfelbaum 1 – Turniersieg und Siegerlounge!»

Weshalb ist das Kubbturnier auf dem Chilebückli ein Muss für jede/n Kubbbegeisterte/n?

«Das Aargauer Traditionsturnier schlechthin! Seit nunmehr 12 Jahren beglücken Mäge und sein OK-Team die Kubbszene mit dem Tenedokubb! Immer alle Topteams am Start, super Food, gutes kühles Bier und eine der schönsten Kulissen auf der Tour!»

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De Finisseur & Masters Final: Breitizone

Und nochmals 150 Punkte für Breitizone... Wie kam es dazu?!

«Für uns persönlich war der Sieg des Masters wichtig, weil dieser uns bisher noch nie gelungen war. Kurz vor dem Finisseur & Masters wurden wir mit der Tatsache, dass das Turnier zum ersten Mal mit dem (grossen) SM-Set gespielt werden sollte, überrascht... Zum Glück kommt uns dies aber tendenziell entgegen und so waren wir noch motivierter, diese Lücke in unserem Palmarès zu füllen!

In der Gruppenphase spielten wir solide auf unserem Niveau. Mit einer einzigen, knappen Niederlage gegen Dr. Chakkala Mastrolorenzo qualifizierten wir uns für das Halbfinale. Dort warteten die am Masters stets überraschenden Fatboys auf uns, welche zwar grundsätzlich zu schlagen sein sollten, aber immer für eine Überraschung gut sind. Den ersten Satz schnappten wir uns schnell, doch dann stand wie aus dem Nichts plötzlich 1:1. Wir konnten nochmals einen Gang höher schalten und qualifizierten uns souverän fürs Finale.

Ebenfalls ins Finale gekubbt hatte sich der aus der Vorrunde bekannte Gegner Chakkala. Wieder herrschte ein sehr hohes Niveau, welches wir etwas länger aufrechterhalten konnten. Ein knappes Finale, in dem nur eine kleine Nuance den Unterschied machte! Nachdem wir den Kubbtoursieg letztes Jahr ja nur knapp verpasst hatten, reichte es dieses Mal mit einem komfortablen Vorsprung. Im Rahmen der ausgiebigen Siegerehrung und Vergabe der jährlichen Kubbtourawards durften wir dann gleich beide Pokale in die Höhe stemmen!»

Weshalb sollte man nächstes Jahr unbedingt am Turnier in Riniken dabei sein?

«Der Finisseur ist einfach das perfekte Turnier für Spieler jedes Niveaus. Die besten Teams des Jahres dürfen sich zum Saisonende nochmals untereinander in einem für ‘Profis’ sehr attraktiven Modus – es werden schon ab der Gruppenphase im Schweizer System ‘Best-of-5’-Spiele bestreitet – duellieren, während vor allem die Teams aus dem Mittelfeld im Finisseur gute Chancen haben, ein ‘richtiges’ Kubbtour-Turnier und damit verbunden die edle Finisseur-Trophäe zu gewinnen. Auch für Anfängerteams ist es die perfekte Möglichkeit, einmal Kubbtour-Luft zu schnuppern und trotzdem nicht gegen die allerbesten Teams spielen zu müssen.

Highlight neben dem Spielfeld war am Master & Finisseur dieses Jahr die neuste KCW-Innovation: Das Iron-Kubb. Ein Kubbset aus Metall – das in Grösse und Gewicht exakt dem Trinamoset entspricht – kam in verschiedenen Minigames zum Einsatz und am Schluss duellierten sich im Finale vier Spieler um den Geldeinsatz-Pot, der schlussendlich dann doch eine beträchtliche Summe enthielt.»


 

Generalversammlung des Schweizer Kubbverbands und Ausblick 

Das Datum der sechsten Generalversammlung des Schweizer Kubbverbands steht fest: Am 23. Februar 2019 findet in Baden die Zusammenkunft aller Mitglieder statt. Du bist noch nicht Mitglied der Kubbtour und willst es noch werden? Die Mitgliedschaft ist komplett kostenlos und unkompliziert per Mail zu beantragen. Weitere Informationen und die offizielle Einladung durch den Kubbtour-Vorstand folgen in Bälde.

Ausserdem machen wir euch gerne auf das nächste Event im Kubbkalender aufmerksam: Am 12. Januar 2019 steigt auf dem Eisfeld bei der FHNW in Brugg/Windisch bereits die vierte Ausgabe der Ice-Rink-Kubb-Challenge. Die Anmeldung ist hier bereits möglich.

Das war’s für dieses Jahr von der Kubbtour-Redaktion! Wir danken sehr herzlich allen Interview-Partnern, die ein beträchtliches Stück Arbeit geleistet haben, um uns diesen Jahresrückblick zu ermöglichen. Wir wünschen allen Kubb-begeisterten Menschen eine besinnliche Adventszeit und schöne Festtage. Bis bald!

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