Mit Hochspannung wurde das Endjahresturnier im bernischen Ostermundigen erwartet. Im Gegensatz zum Vorjahr zeichnete sich ein Spitzenkampf ab und die Kubbtouraward-Verleihungen setzten dem Finaltag wie immer ein Krönchen auf. Zum ersten Mal übernahm die Crew vom Elchclub die Austragung des Saisonendknallers, begleitet vom Nebenturnier für nicht-qualifizierte Teams, dem Disasters. Ein kleines Desaster zeichnete sich am Morgen tatsächlich ab: Da musste nämlich noch ausgespielt werden, wer den letzten Platz im Masters ergattert, da die Turnieranmeldung des eigentlich qualifizierten Teams Päcklidienst verloren ging. M3 dachte somit nachgerutscht zu sein und meldete sich ebenfalls an. In dieser verzwickten Situation einigten sich die beiden Teams auf eine sportliche Lösung: ein Qualifikationsspiel am Samstagmorgen. In diesem zog der Päcklidienst mit 2:0 den Kürzeren und übernahm somit automatisch die Favoritenrolle im Nebenturnier. Erst dann trafen die anderen Teams nach und nach in Ostermundigen ein, wo neben der Spannung vor allem von Beginn weg äusserst gute Stimmung herrschte.

Wie bereits letztes Jahr wurde ein extravaganter Schochmodus durchgeführt. Der Mastersschoch setzt entgegen anderer solcher Modi nämlich nicht auf Ein- oder Zweisätzer gegen möglichst viele verschiedene Teams, sondern auf Best-of-5-Spiele gegen insgesamt nur fünf Teams, was später noch für Gesprächsstoff sorgen sollte. Auf jeden Fall machten sich die 16 besten Teams des Jahres ins Abenteuer Richtung Saisonende auf. Während der Spielpausen an einem der wohl letzten sommerlichen Tagen des Jahres hörte man hie und da Nacherzählungen von verrückten Storys, die sich während der Saison abgespielt hatten und nun für den «Verrucktehund»-Award nominiert waren und Diskussionen darüber, welches Turnier diese Saison wohl den leckersten Kubbfood angeboten hatte… Die Award-Stimmzettel machten traditionsgemäss die Runde und liessen die Teilnehmer das Kubbjahr Revue passieren.

Nach der mittäglichen Stärkung ging es in die letzten drei Runden des Schochmodus. Vor der alles entscheidenden letzten Runde zeigten sich in der Rangliste vor allem zwei Überraschungen: Während das gegen Saisonende erstarkende Tent it Up bloss Platz dreizehn belegte, platzierte sich Streichelzoo mit einer komfortablen Ausgangslage auf Platz zwei. In der Leaderposition befand sich derweil das Mixteam Famagusta, welches sich in extremis mit der Mindestanzahl von drei Turnierteilnahmen gerade noch fürs Masters qualifiziert hatte und dank einer beeindruckenden Bilanz dennoch zu den Favoriten gehörte: In nur drei Teilnahmen gewannen die drei Jungs eine Bronze- und eine Goldmedaille.

So ereignete sich dann nach der fünften Runde ein setzlistentechnisches Wunder. Fürs Halbfinale qualifizierten sich nämlich neben Kubbtourleader Breitizone die an vierzehnter, zehnter und zwölfter Stelle gesetzten Teams: Famagusta, Streichelzoo und Was kubb(te)st du?. Der Teamname des letzteren Teams enthielt ein kleines Geheimnis. Mit dem ins Präteritum gesetzten Verb verkündete das Team seine Auflösung. Die drei machten sich mit einer Halbfinalteilnahme an ihrem letzten Turnier also selber ein kleines Abschiedsgeschenk.

Famagusta gewann in der Vorrunde jedes einzelne Spiel und schnappte sich somit souverän den ersten Platz. In der Folge liessen die drei Jungs auch dem Halbfinalgegner Was kubbtest du? keine Chance und gewannen mit 3:1. Das Halbfinale zwischen Breitizone und Streichelzoo sorgte unterdessen für mehr Spannung: Im fünften und letzten Satz zog ersteres Team gerade noch den Kopf aus der Schlinge und verwandelte einen 10er-Pulk in den entscheidenden Finisseur. Während Breiti sich schon mit der Halbfinal-Qualifikation den Kubbtoursieg sicherte, war Famagusta sichtlich unter Strom. Die Jena-KCW-Kombo war nicht mehr zu stoppen und holte sich mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg den verdienten Turniertitel, was sie gleich auf Platz sieben der Kubbtourrangliste katapultierte. Im kleinen Finale sicherte sich Streichelzoo den dritten Platz. Somit gewannen 19 der zwanzig topplatzierten Kubbtourteams in der laufenden Saison mindestens eine Medaille. Rekord! Im Disasters setzte sich der Päcklidienst in einem äusserst engen Spiel den Turniersieg gegen die Kubbaner 2, die Basler Kolibris setzten sich im Spiel um Platz drei gegen das Team Rocket durch. Sämtliche Awardgewinner sind unter dem Ranking aufgelistet.

Die Kubbtour 2019 ist also Geschichte und Breitizone vermochte den Titel schlussendlich doch relativ ungefährdet heimzuschaukeln. Bereits zum zweiten Mal gelingt es dem Team aus Zurzach, die Kubbtour zweimal hintereinander zu gewinnen! Nun beginnt wieder die gerüchteumrankte Transferzeit und erste pikante Informationen sind auch schon bestätigt. So wird nächstes Jahr beispielsweise Jenaer und Sieger des ersten Bâton d’Ors Fralu in die Schweiz umziehen, weshalb er dann wohl noch öfters auf der Tour anzutreffen sein wird. In welcher Teamkonstellation ist bisher noch nicht bekannt, aber dennoch: Könnte der Sieg des Endjahresturniers vielleicht ein wegweisender gewesen sein? Ein Höhepunkt steht dieses Jahr noch auf dem Programm: Nächsten Samstag findet im Badener Kurpark das prestigeträchtige Einzelturnier «Mighty Kubber» statt. In der Folge wird auch der Sieger der Einzelkubbtour gekürt werden. Das Teilnehmerfeld ist bereits voll, Interessierte können sich aber hier noch anmelden und am Nachmittag direkt in den einzigartigen «Sternlimodus» einziehen, wo der Titel des Mighty Sheriffs ausgespielt wird.

Resultate Masters & Disasters

	Famagusta	Winner	150
	Breitizone	Final	75
	Streichelzoo	3. Platz	50
	Was kubbst du?	Halbfinal	38
	Horstcrew	5. Platz	26
	Öpfelbaum I	6. Platz	22
	Dr. Chakkala Mastrolorenzo	7. Platz	18
	De Giuseppe und sini Kubbcrew	8. Platz	15
	M3	9. Platz	13
	Aare Rhy Dri	10. Platz	12
	Kubbaner I	11. Platz	11
	Ed Waldstrøm	12. Platz	10
	Tent it up I	13. Platz	9
	SAD.	14. Platz	8
	Langsamstyle	15. Platz	7
	Drive by Shooters	16. Platz	6
	Päcklidienst	Winner Disasters	5
	Kubbaner II	Final Disasters	3
	Kolibris	3. Platz Disasters	2
	Team Rocket	Halbfinal Disasters	1

Kubbtour-Awards 2019

Turnier des Jahres

1. KCUA Cup (35 Stimmen)

2. De Finisseur (29 Stimmen)

3. Kubbmaister (18 Stimmen)

 

Kubbfood des Jahres

1. Schweizer Meisterschaft / Fisi Kubb Open (15 Stimmen)

2. Lions Cup (6 Stimmen)

3. KCUA Cup (5 Stimmen)

 

Söldner des Jahres

1. Schnüsi (16 Stimmen)

2. Tschepetto (15 Stimmen)

3. Schagg (4 Stimmen)

 

Verruckte Hund des Jahres

1. Dög & O-Beat (30 Stimmen)

2. Bou (19 Stimmen)

3. Adonis (5 Stimmen)

 

Kubbface des Jahres

1. Fäbu (30 Stimmen)

2. Hennessy (27 Stimmen)

3. Schagg (21 Stimmen)

 

Most valuable player

1. Lüg (26 Stimmen)

2. Sevi (7 Stimmen)

3. Hennessy (6 Stimmen)

 

Aufsteiger des Jahres

Öpfelbaum 1 (152 Kubbtourpunkte Zuwachs)

 

Absteiger des Jahres

Was kubbst du? (110 Kubbtourpunkte Verlust)

 

Newcomer des Jahres

Shoot first aka. Hässig

 

Entertainer des Jahres

DJ Chaque (Schagg)

 

Kubbtour-Travelaward

Ilja

Kubbtour Top 10

1.	Breitizone	642
2.	Öpfelbaum I	554
3.	Horstcrew	426
4.	Tent it up I	332
5.	Dr. Chakkala Mastrolorenzo	323
6.	De Giuseppe und sini Kubbcrew	278
7.	Famagusta	223
8.	SAD.	205
9.	Jackyletti	180
10.	Streichelzoo	170