Der König der Löwen war gesucht – dass er selbst ein Löwe sein muss, hatte es nie geheissen. 32 Teams hatten sich für die zweite Ausgabe des Lions Cups in Mellingen angemeldet und starteten um 9:30 Uhr in die Vorrunde. Wolken bedeckten noch den Himmel, doch die tropisch drückende Schwüle kündigte bereits einen weiteren hochsommerlichen Kubbtag an. Gespielt wurde an jenem Samstag, wie diese Saison so oft, im Schochmodus: 7 Spiele, 14 Sätze, 16 Plätze im KO-Tableau. 

Bereits früh meldeten die zwei momentanen Topfavoriten und Sieger der vergangenen zwei Turniere, Rojatschi und Horstcrew, ihren Anspruch auf die Führung des Rudels. Im ersten Spiel des Tages setzten Erstere mit einer unglaublichen 4m-Statistik ein Ausrufezeichen: Jeden einzelnen Haufen warfen sie mit einem einzigen Wurf um. Ungeschlagen marschierte Rojatschi allen davon, was sich auch in der Rangliste deutlich niederschlug: Gerade mal einen von 14 Sätzen (!) gab die KCW-Combo in der Vorrunde ab. Fast so souverän schnappte sich die Horstcrew mit 11 gewonnenen von total 14 gespielten Sätzen den zweiten Platz, auf dem dritten setzte sich das DRIII-M-Team fest. Knapp wurde es auf den entscheidenden Rängen um den Cut: Ganze fünf Teams belegten punktegleich die Ränge 12 bis 16, Ed Waldstrøm fehlten zum Aufschluss lediglich 0,01 Punkte. Die Mittagsmahlzeit des wetter-assoziiert tropisch eingerichteten Restaurants Andalusia – auf dem Balkon der Sporthalle noch etwas näher an der gleissenden Sonne, aber mit schattenspendenden Schirmen bedeckt – langsam verdaut, machten sich die ersten 16 Teams also auf in den Lions Cup, die restlichen 16 Teams spielten um den Sieg des Simba Cups weiter.

Im oberen Tableau ereigneten sich wenige Überraschungen. Nur Team Wasserschloss 1 machte der von den Resultaten des Schochmodus festgelegten Setzliste einen Strich durch die Rechnung und eliminierte als siebtplatziertes Team das drittgesetzte DRII-M-Team. Im Halbfinale setzte sich die Horstcrew souverän gegen ein schwächer aufspielendes Wasserschloss 1 mit 2:0 durch, nachdem die Oltner im Achtelfinale gegen ein überraschend starkes B52 schon kurz vor dem Aus standen. Rojatschi blieb seiner Favoritenrolle weiterhin gerecht und verwies ein wild zusammengewürfeltes Tent it Up, von dessen Standardbesetzung nur Tatanka mitmischte, ins Kleine Finale. Dort schien bei Wasserschloss 1 etwas die Luft raus, in den dritten Satz gerettet spielten vielleicht auch die Nerven etwas mit und Tent it Up sicherte sich die bronzene Medaille. Auf dem Feld nebenan liefen derweil die Kubbtourführenden der Jahreswertung und Gewinner der vergangenen beiden Turniere auf: Rojatschi gegen Horstcrew. Schnell konnten Erstere das 1:0 erspielen, doch dann wurde es harziger. Zwei Königsschüsse zum 2:0 blieben ungenutzt, umso effizienter nutzten die Oltner ihre Chance und glichen zum 1:1 aus. Die vergebene Möglichkeit und vielleicht auch der lange Kubbtag schienen Rojatschi nun doch zuzusetzen; unspektakulär, aber auf hohem Niveau spielend, verwertete die Horstcrew die mit konstanter Leistung erkämpften Königswürfe zum 2:1 und schliesslich zum verdienten 3:1. Gleichzeitig sicherte sich SAD. gegen Ed Waldstrøm in einem freundschaftlichen Spiel den Simba Cup, die Woodookubbers schnappten sich vor Natuurtrüäb noch den dritten Platz.

Kommenden Samstag gönnt sich die Kubbtour eine Verschnaufpause, bevor es dann am 29. August mit dem Finisseur im Brugger Schachen weitergeht. Das Teilnehmendenlimit wurde jüngst auf 32 Teams erweitert, die Anmeldung ist also hier noch möglich.

	Horstcrew	Winner	64
	Rojatschi	Final	32
	Tent it up I	3. Platz	22
	Wasserschloss 1	Halbfinal	16
	DRIII-M-Team	Viertelfinal	8
	Capunzlis Narre uf em Charre	Viertelfinal	8
	Les aaaaaaaaautres	Viertelfinal	8
	Öpfelbaum I	Viertelfinal	8
	Kubbaner I	Achtelfinal	4
	Breitizone	Achtelfinal	4
	Unterholz	Achtelfinal	4
	B52	Achtelfinal	4
	Päcklidienst	Achtelfinal	4
	Tulpe	Achtelfinal	4
	Zächedrii	Achtelfinal	4
	Langsamstyle	Achtelfinal	4