Andreas Rehmann | 25 August 2022

Die 4. Uraufführung von König der Löwen feat. Simba dem kleinen Nebelprinzen


Bereits zum vierten Mal versammelte sich die Kubbelite im malerischen Reussstädtchen im Herzen des Kanton Aargau. Die Mellinger haben keinen grossen Verein, weshalb ein zweitägiges Turnier mit 49 Teams und einem Einzelturnier mit 47 Teilnehmenden nur dank viel Hingabe, Ausdauer, Engagement, einer kräftigen Portion Löwen Kraftfutter und einer Menge Follower-Power möglich ist! Vielen Dank für insgesamt 22 Stunden herrlichen Kubbsport, verteilt über zwei Tage!

Wie letztes Jahr, gab es auch dieses Jahr wieder ein superfeines Gastro-Konzept. Am Samstag gab es Burger, die man selber belegen konnte und den unfassbar fairen 5-Franken-Buffet-Salat für alle Linienbewussten. Am Sonntag gab es eine solide Portion Spagghis mit Bolognese oder Pesto. Auch in Sachen Schattenspender haben die Mellinger nicht gespart und gleich zwei grosse Festzelte und einen grossen Gartenpavillon aufgebaut. Die Finalbattles fanden wieder im bewährten Löwengehege in der Zirkusmanege statt, wo sich die befeindeten Löwenrudel zur Belustigung des Pöbels zerfleischen konnten. Nicht beeinflussen konnte man den thematisch passenden Savannenboden und die kurze Regenzeit am Kalahari-Samstag, wenn man jetzt noch irgendetwas Negatives erwähnen möchte.

Well well well… wo fangen wir an?! Eine kurze Übersicht für alle britischen Safari Gäste: Es gab am Samstag den Lions Cup für die Profis (Liga A und B) und den Simba Cup für die Amateure (Liga C). Am Sonntag fand dann das Einzelturnier unterteilt in den Foggy King der Profis und den Nebelprinz für die Amateure statt. Gehen wir die Sache chronologisch und hierarchisch an.

Der Lions Cup - Die grossen Löwen mit den stolzen Mähnen. 21 hungrige Rudel markierten ihre Reviere in 9 Schochrunden. Dies dauerte dann auch entsprechend einige Zeit. Dabei ging es manchmal gar nicht so blutig zu und her, wie man meinen könnte. Es gab einige magere 1:0 Partien, viele Unentschieden und sogar eine Hand voll 0:0 Entscheidungen inkl. gegenseitigem Wundenlecken nach den Durchgängen. Hätte es zu diesem Zeitpunkt schon so etwas wie Publikum gegeben, sie hätten wohl das Geld zurückverlangt. Fast forward >> Am Ende der Schochrunden kam die Abrechnung. Der Strich wurde knallhart direkt vor der Schnauze der Rojatschis durchgezogen. Somit war ein Favorit schon mal aus dem Rennen. Das gleiche Schicksal traf auch Lager, Öpfelbaum oder alle angereisten Kubbaner, die sich ganz in Grossrudelmanier auf den Plätzen 15 – 17 zusammenkuschelten. Tent it up war aber wohl die Enttäuschung des Tages. Der zu diesem Zeitpunkt noch Drittplatzierte der Kubbtour Liga A, rettete sich mit 0.01 Punkten Vorsprung immerhin noch auf den zweitletzten Platz. Man munkelt, dass sämtliche Zeltstangen im Kanton Aargau auf einmal geknickt waren. Nur wir wissen warum…

Beeyond, welche sich nach den neun Schochrunden als Leader ganz vorne platzierten, wurden im Viertelfinale überraschend von den Tannezäpfle-Dompteuren auf die Plätze verwiesen. Parate Kids konnte sich gegen Tigers Wood, Horstcrew gegen Een handvol Trä und Breitizone gegen Giusi & sini Kubbcrew durchsetzen. Die Halbfinals konnten noch nicht im Löwengehege stattfinden. Das Publikum mag einfach süsse kleine Löwenbabies lieber. So spielten Breitizone gegen Tannezäpfle und Parate Kids gegen Horstcrew die Halbfinals abseits des Geheges. Die Vogelfreunde aus Olten servierten die zahmen Kids gleich 3:0 ab. Die drei Jungs vom KCUA konnten nicht an vorangegangene Quoten anknüpfen. Im anderen Spiel stand zu diesem Zeitpunkt noch 2:1 für Breitizone und alles deutete auf ein direktes Duell zwischen den beiden Führenden der Liga A im Finale hin. Es kam aber, wie es kommen musste. Tannezäpfle spielte stark auf und holte sich das 2:2. Trotz starkem Start in den 5. Satz von Breitizone kehrte das Spiel nach nervenaufreibenden 20 Minuten zugunsten von Tannezäpfle und so kehrten sie ein 2:1 zum 2:3 und holten sich verdient das Finalticket im Löwengehege. Als es dann endlich soweit war und alle sich zum grande Finale versammelten, kam es unverhofft zu einem gewaltigen Regenguss. So gewaltig dieser war, so schnell war er aber auch wieder vorbei. Leicht durchnässt und nun mit aufgeweichten Boden versammelten sich die Horstcrew und Tannezäpfle wieder im Gehege und der Final konnte endlich richtig beginnen. Die Horstcrew, motiviert von der Ausganglage einige Punkte auf Breitizone gut zu machen, legte gleich furios los und holten die ersten beiden Sätze. Dies wollte aber die Basel-Freiburg Kombo nicht einfach so hinnehmen und so rafften sie sich noch einmal auf im 3. Satz. Der Anschlusssatz konnte realisiert werden. Im 4. Satz machten dann aber die Oltner den Sack zu. 3:1 und nach der Schweizermeisterschaft und dem Finisseur der dritte Titel für Horstcrew! Gratulation zum gelungenen Comeback nach dem Viertelfinal-Aus in Herisau am letzten Wochenende. Im kleinen Finale setzten sich Breitizone gegen Parate Kids durch und komplettierten das hochkarätige Podium mit unzähligen Welt- und Vizeweltmeistern. In der Liga B ist für einmal nicht viel passiert. Der KCM genoss es ein cooles Turnier zu organisieren und schaute entspannt zu, wie auch der letzte direkte Konkurrent im Viertelfinale ausschied. Zwar konnte Tigers Wood 45 Punkte verbuchen, aber der Vorsprung von KCM ist immer noch feudal.

Im Simba Cup wurden am Morgen zuerst Gruppenspiele ausgetragen. Die kleinen süssen Löwenbabies mögen halt Spielgruppen im kleinen Rahmen. Am Nachmittag wurden aber die dominanten Simbas von den zahmen Babies getrennt und man duellierte sich im Achtelfinale. Die Kolibris konnten leider nicht überzeugen und schieden schon im Achtelfinale aus. Sie bleiben aber auf Platz 3 der Liga C. Drü grossi Bier, die Zweitplatzierten der Liga C, verpassten die Chance die Differenz auf Kubbaccas zu verkleinern und schieden im Viertelfinale aus. Können die Kubbaccas ihren 4. Titel in dieser Saison holen oder werden sie noch von einem anderen Rudel in die Schranken gewiesen? Ein Team haben wir bislang noch gar nicht erwähnt. Eine freche Kombo aus Fislisbachern: funyday! Klammheimlich spielten sich die Routiniers aus dem Nachbardorf ins Finale. Newcomer gegen Oldies! Das sind die spannenden Affichen, die wir uns von der Liga C gewünscht haben. Funyday behielt das bessere Ende schlussendlich für sich. Turniersieg am Simba Cup für Fislisbach! Gratulation an die Routiniers und herzlichen Glückwunsch auch an Kubbaccas zum 2. Platz. Der Medaillensatz ist nun nach drei goldenen und einer bronzenen Medaille komplett. Eine ähnliche Affiche gab es im kleinen Finale, wo sich KFP Jr. mit Alt-Kubbtour-Präsi Bjogge gegen die noch nicht so routinierten Zielwässerli aus Laufenburg durchsetzte. Zielwässerli hatte aber trotzdem Spass neben dem Podest, schliesslich sind die 70 Punkte für den vierten Platz das beste Resultat für die sympathischen Laufenburger. Herzlichen Glückwunsch auch für die Dritt- und Viertplatzierten des Simba Cups. Ein wunderbarer erster Turniertag war beendet und die Uhren zeigten bereits 22:00 Uhr, als die Zeremonien vollzogen werden konnten. Viele zufriedene Gesichter verabschiedeten sich und kein einziger Zuschauer wollte sein Geld zurück. Der Zirkusdirektor konnte aber noch nicht feiern, war doch erst gerade Halbzeit seiner zweitägigen Show. Zumindest die Wildtiere durften nun wohlverdient zurück in ihre Käfige, denn der zweite Tag sollte ganz im Zeichen der Märchengestalten stehen.


2022_08_20_Simba Podest


Am Sonntag trafen sich Königs- und Prinzenanwärter im nebligen Mellingen zur zweiten Runde. Der Königsthron des Foggy King Cup lockte ganze 40 Kubbspieler aus ihren Löchern. Hingegen nur 17 holde Mägde und Junker versuchten sich am Nebelprinzen.

Ziemlich schnell zeichnete sich im Foggy King ein Favorit ab. Tschepetto dominierte den Platz 1 nach belieben und gab bis zur letzten Runde nur ein paar wenige Sätze ab. Dicht dahinter platzierten sich Winnie, Buschi und Sparringspartner. Keine wirkliche Überraschung war der 5. Platz von Cheesu, welcher immer wieder sein Können unter Beweis stellt. Trotzdem schön, dass es wieder einmal so weit nach vorne reichte - immerhin vor grossen Namen wie Pepe, Schagg oder Boskoop. Die zweite Garde wurde von Vögi18 und Kubb-Elch angeführt. Im Achtelfinale setzten sich alle Favoriten durch. Nur im Spiel zwischen Platz 8 und 9 ging der Sieg an den Herausforderer. Vögi18 bezwang Boskoop klar in drei Sätzen. Im Viertelfinal griff Vögi dann nach den Sternen und bezwang mit Tschepetto gleich den Favoriten und übernahm somit dessen gute Ausgangslage im KO-Baum. Buschi konnte Pepe in die Schranken weisen, Schagg bezwang Winnie und Sparringspartner setzte sich gegen Cheesu durch.

Die beiden Halbfinals fanden dann im Gatter statt. Vier Kubbspieler, die regelmässig zu glänzen wissen und somit sicher keine grosse Überraschung, aber dass Vögi18 gleich so dominant aufspielen würde, war für Schagg dann doch ein kleiner Schock. Das KCW Aushängeschild hat sich bis zu diesem Spiel durchgekämpft, aber heute fand er kein Mittel gegen den Bienenkönig von Beeyond. Buschi wollte unbedingt dieses Finalticket gegen Sparringspartner abholen. Pädu hatte war aber zu fest im Tunnel und bestach mit einer sehr guten Trefferquote. Nur im entscheidenden Satz flatterten kurz die Nerven. Buschi hätte es noch einmal spannend machen können, aber auch er hatte das Flattern. «Närrisch» könnte man sagen. Das Finale zwischen Vögi18 und Sparringspartner sollte also über die einjährige Herrschaft als Foggy King entscheiden. Das Niveau war unglaublich, aber auch im kleinen Finale zwischen Buschi und Schagg. Beide spielten in einem riesigen Tempo und mit wahnsinnig guter Trefferquote. Nach knapp 30 Minuten stand es in beiden Spielen 2:2. Und dann geschah beeeeeeinahe das Unglaubliche. Sparringspartner beendete das Finale mit einem 4er Finisseur in einem Zweiründer, was Vögi18 zuerst gar nicht realisierte. Erst als sich Pädu zum Kingshot umdrehte und der König fiel, stellte er verblüfft fest, dass er verloren hat. Gleich im Anschluss dazu setzte Buschi zum Kingshot an. Auch er hätte mit dem Zweiründer im 5. Satz finissieren können, aber im Gegensatz zu Sparringspartner verschoss er seinen König. Für den Content der Liveübertragung spielten Buschi und Schagg noch die eine oder andere Runde und Buschi beendete kurze Zeit später zum 3:2. Herzlichen Glückwunsch an Sparringspartner zu einem wahnsinnigen Turnier und zum Double an diesem Weekend, aber auch an Vögi18 zu einem spektakulären zweiten Platz. Der entthronte König Buschi liess es sich dann bei der Siegeszeremonie nicht nehmen dem neuen König die Krone aufzusetzen.

Im Nebelprinz Cup siegte Römer (KCL) vor Nicola Fattorini (Chiasso) und Stabilchen (KCM). Cosmic Overseer (KCM) verpasste das Podest knapp. Leider musste Nicola Fattorini bereits vor der Zeremonie abreisen. Schön aber, dass die Tessiner angereist sind und schön, dass es zu einem guten zweiten Platz im Nebelprinz gereicht hat. Grazie mille a tutti e forza Chiasso! Ciao Ciao Ciao.

2022_08_21_Foggy Zeremonie

2022_08_21_Foggy Podest

2022_08_21_Nebelprinz

Rangliste Lions Cup

Horstcrew Winner 140
Tannezäpfle & Co.KG Final 110
Breitizone 3. Platz 90
Parate Kids Halbfinal 70
Tigers Wood Viertelfinal 45
Een Handvol Trä Viertelfinal 45
De Giuseppe und sini Kubbcrew      Viertelfinal 45
Beeyond Viertelfinal 45
Rojatschi Rang 9 31
LAGER Rang 10 28
Woodookubber Rang 11 25
Öpfelbaum I Rang 12 23
Pas fixé Rang 13 22
KCS Chakra Rang 14 20
Kubbaner I Rang 15 19
Kubbaner Talenta Rang 15 19
Kubbaner II Rang 17 16
Langsamstyle Rang 18 16
Desire for Popes Spit Rang 19 15
Tent it up I Rang 20 14

Rangliste Simba Cup

funyday Winner 140
Kubbaccas Final 110
KFP Jr. 3. Platz 90
Zielwässerli KCL Halbfinal 70
The Mushrooms Viertelfinal 45
Überflüger Viertelfinal 45
drü grossi bier Viertelfinal 45
Kreuzler Kubber Viertelfinal 45
MaLuMa Achtelfinal 24
Chicken Swing Achtelfinal 24
MaNiPolo 21 Achtelfinal 24
Here 4 Beer Achtelfinal 24
De Eint, de Ander und Diese           Achtelfinal 24
Kolibris Achtelfinal 24
Die Lit Achtelfinal 24
Hets no Gin Achtelfinal 24

Rangliste Foggy King

Sparringspartner (Horstcrew) Winner 170
Vögi18 (Beeyond) Final 135
Buschi (Parate Kids) 3. Platz 110
Schagg (Rojatschi) Halbfinal 85
Cheesu (Stöckliknicker) Viertelfinal 54
Tschepetto (Rojatschi) Viertelfinal 54
Pepe (Breitizone) Viertelfinal 54
Winnie (Breitizone) Viertelfinal 54
Boskoop (Öpfelbaum I) Achtelfinal 29
Kubb-Elch (Beeyond) Achtelfinal 29
Wadli (KCS Chakra) Achtelfinal 29
Gunner (Een Handvol Trä) Achtelfinal 29
Pabst (Desire for Popes Spit) Achtelfinal 29
Backpacker (Desire for Popes Spit) Achtelfinal 29
FairEnAff (Tent it up I) Achtelfinal 29
Lagerischt (LAGER) Achtelfinal 29

Rangliste Nebelprinz

Römer (KCL) Winner
Nicola Fattorini (Chiasso) Final
Stabilchen (KCM) 3. Platz
Cosmic Overseer (KCM) Halbfinal
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