Gian Farrér & Matthias Kunath | 29 Juni 2023

Geteilte Kubbtour zwischen Fislisbach und Büsserach

Randos' mit Paukenschlag – doch die Herzen bleiben in Fislisbach

Angerichtet war wieder einmal alles perfekt für ein sommerliches Kubbfest auf der Leematte in Fislisbach:

Ein kräftiger Sonnenschein legte sich über den gepflegten Kubbrasen und die T-Shirts strafften sich dank einem angenehmen Lüftchen über manch prächtigen Bierbauch. Und trotz der Abwesenheit der gesamten farbenfrohen Basler Fraktion, welche den gleichzeitig stattfindenden Schwarzbuebe Cup vorzog, lockte die bereits 8. Austragung des Fisi Kubb Open insgesamt 52 Teams an – nur eines weniger als letztes Jahr. Gespielt wurde auch hier in zwei Kategorien, mittels dem verbreiteten Schochmodus wurden so über sieben Runden à 2 Sätze im Fisi Kubb Open die Viertelfinalteilnehmer und bei den Greenhorns die AchtelfinalistInnen ermittelt. Fortan wurde in der KO- Phase bei den Profis auf 3 Gewinnsätze und bei den Greenhorns auf 2 Gewinnsätze weitergespielt.

Die Abwesenheit einiger grosser Namen wie den Parate Kids oder Breitizone eröffnete im Fisi Kubb Chancen für Teams, welche sich bisher auf der Kubbtour noch nicht ins Rampenlicht spielen konnten. So bissen sich recht überraschend Teams wie das Fisi OK 1 in wechselnden Besetzungen oder DBS während der Vorrunde auf dem 4. und 5. Platz fest und konnten sich damit souverän für das Viertelfinale qualifizieren. Ganz vorne in der Tabelle gab es indes keine grossen Überraschungen, an der Spitze etablierten sich die Tents mit 11 gewonnenen Sätzen, gefolgt von den Randos' und Öpfelbaum. Einen Streich spielte der Schochmodus dem Team Razzle Dazzle - einer starken Combo bestehend aus Ilia, Winnie und Zeyer - welche trotz guter Ausgangslage und dem höchsten Buchholzwert in der letzten Schochrunde gegen die Randos' die Segel streichen mussten.

Im Viertelfinale konnten sich Tent it Up gegen die Tigers Wood und Öpfelbaum gegen Päcklidienst über weite Strecken souverän durchsetzen, während die Randos' an Giuseppe schwer zu kauen hatten, aber sich letztendlich ebenfalls ins Halbfinale spielten. Für DBS bedeutete das Fisi OK Team 1 schliesslich die Endstation und so standen sich das vom heimischen Publikum lautstark angefeuerte Fisi OK Team 1 und die in dieser Saison dominierenden Badener Jungs von Tent it Up im ersten Halbfinale gegenüber. Und tatsächlich konnte sich das sympathische Fislisbacher Team, nun fix mit Sabi, Rouge und den beiden Brüdern Karsten und Thomas in einem langen Battle übers Tiebreak mit einem 2:0 bis ins Finale spielen. Wer hätte das gedacht! Im zweiten Halbfinale ging es für die Randos' erstmals seit der Schweizermeisterschaft mit einem knappen 3:2 gegen Öpfelbaum wieder bis ganz nach vorne.

Beim grossen Showdown schliesslich wurde jede gelungene Aktion der FislisbacherInnen frenetisch von der Tribüne begleitet; die Symphatien waren da sehr klar verteilt. Und spannend war es ebenfalls: Die erfahrenen Schweizer Meister aus Brugg gerieten immer wieder in ungeahnte Schwierigkeiten, die aber das Fisi OK Team letztendlich doch nicht ausnutzen konnten und über 2 Sätze nur am Shureshot hängenblieb. Schliesslich gewannen die Randos' mit 3:1 und schlossen so auf den 3. Rang in der Kubbtour- Rangliste auf.

Fisi_Podest_1

Resultate Fisi Kubb Open

Randos` Winner (Verzicht 1/3) 114
Fisi OK Team 1 Final 135
Tent it up I 3. Platz 110
Öpfelbaum I Halbfinal 85
Dbs Viertelfinal 54
De Giuseppe und sini Kubbcrew Viertelfinal 54
Päcklidienst Viertelfinal 54
Tigers Wood Viertelfinal 54
Razzle dazzle Rang 9 38
Kubb n Ales Rang 10 34
Ed Waldstrøm Rang 11 31
drü grossi bier Rang 12 28
Fisi OK Team 2 Rang 13 26

Bei den Fisi- Greenhorns verdünnte sich das Feld nach dem Achtelfinale mit wenigen Ausnahmen (wie den den Släädis oder den tres Locos) auf jene Teams, welche auch in der Liga C auf den vorderen Rängen zu finden sind. Nur knapp setzten sich dann im Viertelfinale die 3 Musketiere mit 2:1 gegen It is what it is durch, während sich das Mellinger Familienteam Roadrunners dank einem starken Lauf ein Halbfinalticket sicherte. Die weiteren Halbfinalplätze ergatterten sich die Powderpuff Girls aus Olten und ORF 3 aus Mellingen. In beiden Halbfinals war also ein Mellinger Team vertreten, wobei sich nur ORF 3 bis ins Finale hochspielte und die Road Runners nach einer knappen Niederlage gegen die Stettener Musketiere immerhin einen starken 3. Platz erspielen konnten. Schliesslich verteidigten die 3 Musketiere, ein wenig verstärkt durch Gian aus Winterthur, ihren Titel aus dem Vorjahr in einem spannenden Finale auf Augenhöhe gegen ORF 3, das sich nun die Führung in der Liga C der Kubbtour punktgleich mit den Kolibris teilt.

Fisi_Podest_2

Resultate Greenhorns

Die 3 Musketier Winner 170
ORF 3 Final 135
Road Runners 3. Platz 110
Powderpuff Girls Halbfinal 85
De Eint, de Ander und Diese Viertelfinal 54
It is what it is Viertelfinal 54
Släädis Viertelfinal 54
tres locos Viertelfinal 54
AKK47 Achtelfinal 29
Achtung Holz Achtelfinal 29
Die Lit Achtelfinal 29
Here 4 Beer Achtelfinal 29
Kubb Klub Fislisbach Achtelfinal 29
Nioukubbs Team I Achtelfinal 29
T(H)Reefellers Achtelfinal 29
Tent it up II Achtelfinal 29

Ein grosser Dank gilt es der Fislisbacher OK Crew auszusprechen, welche auch in diesem Jahr nicht nur mit einem breiten Gastroangebot für ein gelungenes Kubbfest sorgte. Auf der Speisekarte standen leckere Rinds- und Pouletcurrygerichte, feine Burger und ein tolles Angebot an Salaten, Grillwaren und vielfältigen Kuchen. Und während das Turnier mit den unzweifelhaft meisten Sonnenschirmen auf der Kubbtour mit einigen bekannten sommerlichen Specials wie dem Siegerfreezer, dem Pool und der Dusche für Abkühlung sorgten, gab es dieses Jahr noch ein ganz besonderes kleines Gimmick: Ein prall gefülltes Regal mit allerlei kleinen Helferchen wie Sonnencrémes, Pflästerli, Anti Brumm Sprays, Feuchttüchlein oder Tampons bis hin zu Aloe Vera Creme oder Kondomen versorgte die Kubbgemeinde mit einem Rundum- Wohlfühlpaket für alle kleineren und grösseren Notfälle. Und das ganz selbstverständlich zum mitnehmen. Das gabs so noch nie auf der Kubbtour. Bravo und Danke liebe FislisbacherInnen!

Blau-gelb ist das Himmelszelt. Besonders wenn's an Wolken fehlt.

Erste blau eingefärbte Lichtfetzen tänzelten am Samstagmorgen durch die Hügel rund um Büsserach und versprachen einen herrlichen Tag. Auch der Wettergott meinte es gut und begann das Schwarzbubenland mit ausreichend Sonnenschein zu segnen. Unten im Tal, wo die Lüssel gemächlich ihre Bahnen zieht, war ein orange-anthrazit gefärbter Pulk mit letzten Vorbereitungen für einen gelungenen Kubbtag beschäftigt. Es sei jetzt schon erwähnt, die Schwarzbuebe können Kubbturnier.

Mit blauem Himmel, Sonnenschein und Vogelgezwitscher fanden sich auch die Teams aus eher Nah denn Fern ein. 40 Dreiergrüppchen der Gelegenheitskubber duellierten sich um den Schittli Cup, sowie 8 fortgeschrittene Trios im Schwarzbuebe Cup, komplettiert durch eine Organistoren-United-Mannschaft. Somit freuten sich 144 kubbbegeisterte Spieler auf den wärmer werdenden Tag.

Im unteren Tableau wurde die Vorrunde im viel diskutierten Schochmodus gespielt. Die oberen Acht kämpften um die besten Plätze im altbewährten System „Aui gäge Aui, när Haubfinau“. Neben den orange-anthrazitfarbenen Outfits der Schwarzbuebegemeinde fielen die zahlreichen blau-gelb gekleideten Kubbaner ins Auge. Fast die Hälfte der Mannschaften im Hauptturnier stellend hoffte man sicher auf einen Finaleinzug. Überhaupt war zu bemerken, dass viele Kubbfreunde ihre Teamzugehörigkeit durch unicolorierte Kleidung unterstreichen wollten.

Bis zum Mittag waren die meisten Vorrundenspiele beider Turniere Geschichte und der Cateringservice des „Schlössli Pub“ lud zum Lunch. Neben Ghackets mit Hörnli waren diverse Speisen vom Grill im Angebot. Für die Fitnesshungrigen gab es Salatbowls und für die Dessertliebhaber eine leckere Kuchenbar. Gut verpflegt ging es danach ins letzte Drittel der Vorrunde.

Sonne ist das Wetter der Kubbaner und die blau-gelbe 1 konnte sich für die K.O. Runde im Best-of-5 im Schwarzbuebe Cup qualifizieren. Ihnen folgten die favorisierte Oltener Horstcrew, die bissigen rispy crispy biscuits und die revitalisierten Basler Nundebuggel (bestehend aus Kubburgesteinen Piero und Osan, verstärkt durch Schnüsi) in den Halbfinal. Letztere trafen auf den Favoriten, aber dieser wohl besser die Kubbs, sodass nach einem kurzen und schmerzlosen 3:0 die Horsties ihr Finalticket auf sicher hatten. Nicht weniger energisch bodigten die Kubbaner 1 die neu formierten Solothurner mit 3:1.

Im Schittlicup begann das Zittern in der K.O. Runde mit dem Achtelfinal, welche bis und mit Viertelfinal auf einen Satz gespielt wurde. Neben den einheimischen Barakubbas und Kubbtourneulingen Eichelwald konnten sich die turniererprobten Kolibris aus Basel, sowie die Laufenburger Ableger KCL Aimwaterli ins Halbfinal kämpfen. Ab dann hiess es Best Of 3. Eichelwald entschied das Halbfinal für sich, KCL Aimwaterli folgte und schickte Barakubbas ins Duell um Platz 3 gegen die Kolibris.

Die Arena wurde für das Finale im Schittlicup fit gemacht und füllte sich allmählich mit Zuschauern. In einem gefühlt endlosen Finale, der lange Tag war beiden Finalisten anzumerken, war beim Stand von 1:1 zügeln angesagt. Beide Teams mussten dem Schwarzbuebe-Final Platz machen und zogen ein Feld weiter, um den entscheidenden dritten Satz auszuspielen. Eichelwald behielten Fortuna im Auge und gewannen am Schluss ihre erste Medaille.

Podest_Schittli

Resultate Schittli Cup

Eichelwald Winner 170
KCL Aimwaterli Final 135
Kolibris 3. Platz 110
Barakubba Halbfinal 85
Kings Club 1 Viertelfinal 54
Kings Club 2 Viertelfinal 54
Kubbaneros Viertelfinal 54
Schtögglibrächerbandi Viertelfinal 54
Das isch eh Helikopter! Achtelfinal 29
Die wilden Hühner Achtelfinal 29
Die zwei lustigen Drei Achtelfinal 29
Eichelwald Zwai Achtelfinal 29
Fienges Leistigsträger Achtelfinal 29
Schnäggäfrässer Achtelfinal 29
Sumpfer Legende Achtelfinal 29
XYZ Dach Achtelfinal 29

Derweil bereiteten sich die Horstcrew und die Kubbaner rund um Sergio auf ihre letzte Partie vor. Die Oltener gaben noch einmal Gas und versenkten die sich wacker aufbäumenden blau-gelben Basler kurzerhand mit 3:0. Die riskant knusprigen Kekse konnten mit dem 3. Platz ihre erste Medaille erhaschen, wenn auch mit dem Beigeschmack des Forfait, da Nundebuggel die Heimreise dem Kleinen Final vorzog.

Podest_Schwarzbuebe

Resultate Schwarzbuebe Cup

Horstcrew Winner 140
Kubbaner I Final 110
risky crispy biscuits 3. Platz 90
Nundebuggel Rang 4 70
Kubbaner II Rang 5 56
tixi boys Rang 6 47
Kubbaner Talenta Rang 7 40
Schwarzbuebe United Rang 8 35

Die Horstcrew kann mit ihrem Sieg die Lücke zum oberen Viertel der Kubbtourrangliste schliessen und die Kubbaner 1 machen mit ihrer Silbermedaille einen riesen Sprung nach vorne in der Liga B und überholen ihre Compañeros aus der zweiten Mannschaft.

Bei der anschliessenden Siegerehrung wurden auch die Gewinner des Charity-Shoot-Out mit einer Flasche Wein gekührt, der spendable Kubber dazu einlud, einen Fünfliber an Menschen mit Wahrnehmungs-, Verarbeitungs- und Verhaltensauffälligkeiten, insbesondere aus dem Spektrum Autismus, zu unterstützen. Am Ende gehen 500,- Franken an die Sonnhalde in Gempen

Langsam aber sicher neigte die Sonne ihr Haupt in Richtung Horizont und die Schwarzbuebecrew lud zur After-Kubb-Party mit Live-Musik ein. Den einen zog es dahin, den anderen in Richtung Heimathafen, vorbei an den Hügeln, die ein letztes Mal von orange-güldenen Lichtfetzen umschlungen wurden, ehe der anthrazitfarbene Schleier der Nacht in Büsserach Einzug hielt und sicher auch irgendwann die Lichter im nahegelegenen „Schlössli Pub“ löschte.

Einen grosses Kompliment und 144facher Dank geht an die Schwarzbuebe, die mit ihrer Zweitausgabe und der Liga A/B-Premiere organisatorisches Können bewiesen haben.

Bunt geht die Kubbtour auch am nächsten Wochenende weiter, wo in den Mellinger Farben Gelb-wie-die-Sonne und Rot-wie-der-Sonnenbrand das KCM-Rudel kubbbegeisterte Ferienverweigerer zum Lions- und Simba Cup lädt. Der Platz im Löwenkäfig ist schon gut gefüllt. Hier könnt ihr euer Rudel noch anmelden. Für die fortgeschrittenen Einzelgänger geht es am Sonntag noch um die begehrte Krone des Foggy King. Gelegenheitsroyalisten beweisen ihr Können am Nebelprinzturnier, dem ersten und einzigen Einzelturnier für Gelegenheitsspieler in der Schweiz.

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