Wie 2019 wurde auch dieses Jahr das Masters Finale von der Elch-Club-Crew aus Ostermundigen organisiert. In der verkürzten Saison 2020 war das Interesse am gemeinsamen herbstlichen Saisonabschluss mit dem Masters & Disasters eher bescheiden. Bei nur 14 angemeldeten Teams für das Mastersturnier und 6 Anmeldungen für das Disastersturnier entschied der Kubbtourvorstand Mitte der Woche, den vorgesehenen Modus abzuändern und alle Teams in einem gemeinsamen Schoch-Turnier antreten zu lassen. Nach den sieben Schochrunden sollten dann alle wieder in ihrer Kategorie weiterspielen und den Sieger des Masters sowie des Disasters unter sich ausmachen.

Nach dem Sieg von Rojatschi gegen Horstcrew am Tenedo vor 14 Tagen wurde es noch einmal richtig spannend um den Kubbtourtitel 2020. Mit 30 Punkten Vorsprung und in seltener 4-Mann-Komplettbesetzung reiste die Horstcrew an und dies trotz dem Fakt, dass sie noch kein Turnier in dieser Besetzung gewinnen konnten. Prädikat mutig.

Apropos mutig. Mutig waren auch all jene barfüssigen, in kurzen Hosen oder T-Shirts spielenden Kubber*innen an diesem Tag. Denn Petrus machte dem Kubbgott und seinen Jüngern keinen Gefallen und tränkte den Morgen in Dauerregen. Die Umstände waren dementsprechend schwierig für alle Teams. Irgendwie überstanden aber alle Topteams die Widrigkeiten und in den Viertelfinals standen sich dann nur noch grosse Namen gegenüber. Der Seriensieger Breitizone startete gut gegen das Driii-M- Team, welche in dieser Saison bisher zwar keine Medaille ergattern konnten, aber regelmässiger Gast von Viertelfinals und einem Halbfinal waren. Die Freiburg-Basel-Brugg-Kombo konnte rechtzeitig zulegen und drehte das Spiel von einem 1:2 zu einem 3:2. Während sich Rojatschi gegen Muletti und Horstcrew gegen Tent it up 1 mit 3:1 durchsetzten, kassierte Öpfelbaum gegen die jungen Wilden von Nonjimm Cuba ohni Libre eine 0:3-Packung. Züst, der Rädelsführer der Stettener, liess sich mit «Es wird schlimmer, bevors besser wird» zitieren und versprach seinen Teamkollegen nur noch Goldmedaillen im 2021. Wir lassen dies einmal so im Raum stehen und lassen uns gerne positiv überraschen.

Im Halbfinale kam es dann zum frühzeitigen Showdown der Giganten. Horstcrew gegen Rojatschi oder der Leader gegen den Herausforderer. Hochstehendes Kubb wurde erwartet und dementsprechend war das Interesse gross an diesem Match. Immer wieder wurden beide Teams lautstark von den Zuschauenden motiviert. Die Affiche entpuppte sich aber schnell als einseitige Angelegenheit. Zu solide spielten die vier Oltner gegen ein Rojatschi mit höchstens durchschnittlicher 8-Meter-Quote. Somit war die Kubbtour entschieden. Aber es ging ja noch um den Masterstitel. Im anderen Halbfinale duellierten sich Nonjim Cuba ohni Libre mit dem neu erstarkten Driii-M-Team. Die beiden schenkten sich nichts und spielten alle fünf Sätze aus. Schlussendlich setzten sich aber die alten Hasen vom Driii-M-Team durch und freuten sich auf das erste Finale in diesem Jahr.

Das Finale zwischen den virtuell schon gekürten Königen der Kubbtour 2020 und den Masterskronen-Aspiranten aus dem Norden musste unter Flutlicht ausgetragen werden, denn es wird langsam Winter über den sieben Kubblanden. Die Kälte zog ein und die finale Schlacht um die Masterskrone konnte beginnen! Damit enden aber auch schon die ungewollten Anspielungen auf die Game-of-Thrones-Saga. Denn es fehlten sowohl Drachen wie auch hübsche Prinzessinnen. Dafür gab es seidenfeinen Kubbsport mit wunderschönen Näschtlis und guten 8-Meter-Schüssen. Kein Team konnte sich klar absetzen und somit musste auch dieses Spiel in den 5. Satz. Der dritte 5-Sätzer am Stück für das Driii-M-Team. An der Kondition konnte es aber nicht liegen, dass sich schlussendlich die Horstcrew doch noch den ersten Sieg als 4er-Team sichern konnten. Nach drei Jahren können sich somit die Horstcrew über den zweiten Kubbtourtitel und gleichzeitig über den 3. Turniersieg des Jahres freuen. Respekt! Dank den 150 Punkten ist der Abstand zu Rojatschi auf 142 Punkte angewachsen. Ein schlussendlich klarer Sieg der Jahreswertung. Im kleinen Finale setzten sich Nonjimm Cuba ohni Libre noch gegen Rojatschi mit 2:1 durch und holten sich im vierten Turnier des Jahres die dritte Medaille. Die Topteams können sich glücklich schätzen, dass diese KCUA-Kombo mit durchschnittlich fast 40 Punkten pro Turnier noch andere Hobbys hat, als jedes Wochenende an Kubbturniere zu reisen.

Im Disasters setzten sich B52 durch. Das Finale fand leider etwas im Schatten der Halbfinals des Masters statt, weswegen nicht viele Details aus dem Schlagabtausch in der Arena bekannt sind. Gratulation an die drei Jungs aus Basel, die im Schochmodus noch Platz 12 belegten und damit das eine oder andere Mastersteam auf die hinteren Plätze verwiesen.

Natürlich wurden neben den Pokalen für das Master und Disasters auch wieder die Kubbtourawards verteilt, welche die teilnehmenden Teams durch ihre Stimmabgabe mitbestimmen konnten.

Hier die Übersicht der diesjährigen Awards:

Kubbturnier des Jahres
1. KCUA Cup (30 Stimmen)
2. Schweizer Meisterschaften 2020 (27 Stimmen)
3. Öufi Cup (20 Stimmen)

Best Food Award
1. KCUA Cup (19 Stimmen)
2. Öufi Cup (12 Stimmen)
Schweizer Meisterschaften 2020 (12 Stimmen)

Söldner des Jahres
1. Vögi (14 Stimmen)
2. Nani (13 Stimmen)
3. Lars (7 Stimmen)

Most valuable Player (MVP)
1. Jacky (17 Stimmen)
2. Lüg (15 Stimmen)
3. Vögi (4 Stimmen)

Newcomer des Jahres
- Kolibris

Team des Jahres
- Horstcrew

Nun steht noch das wichtigste Einzelturnier des Jahres an: Da Mighty Kubber 2.0! Es sind noch ganz wenige Plätze frei. Zur Anmeldung geht es hier. Danach geht es in die wohlverdiente Winterpause.

Resultate

	Horstcrew	Winner	150
	DRIII-M-Team	Final	75
	Nonjim Cuba ohne Libre	3. Platz	50
	Rojatschi	Halbfinal	38
	Breitizone	5. Platz	26
	Muletti	6. Platz	22
	Öpfelbaum I	7. Platz	18
	Tent it up I	8. Platz	15
	Dr. Chakkala Mastrolorenzo	9. Platz	13
	Kubbaner I	10. Platz	12
	SAD.	11. Platz	11
	Capunzlis Narre uf em Charre	12. Platz	10
	Langsamstyle	13. Platz	9
	Wasserschloss 1	14. Platz	8
	B52	Winner Disasters	5
	Kubb n Ales	Final Disasters	3
	Shoot First aka Hässig	3. Platz Disasters	2
	Kolibris	Halbfinal Disasters	1