Nach einem Jahr Pause war es endlich wieder so weit; Kubb for Africa ging in die nächste Runde. Das Benefizturnier lockte nach dieser langen Zeit 58 Teams an. Die angemeldeten Teamnamen liessen aber nur schwer erahnen, wer sich schlussendlich alles auf der Allmend in Baden einfand. Da man sich zu zweit anmelden konnte und jeweils nicht rotierend eingeworfen wurde, fanden sich Gruppierungen, welche sonst eher selten auf einem Kubbturnier zu finden sind. Eins verrieten die Namen jedoch schon, an diesem Tag soll der Spass am Kubb und ein lockeres Portemonnaie im Vordergrund stehen.

Wie der Name des Turniers es schon sagt, sollen alle Einnahmen und Spenden vollumfänglich an die KITA Lesedi Mogau im Township Kwa Guqa’s in Südafrika gespendet werden. Mit dem Geld möchte ein Team, welches auf eigene Kosten hinreist, ein neues isoliertes Gebäude mit viel Platz für Klassenzimmer, sanitäre Anlagen und eine Küche, Wasser- und Stromanschlüsse, einen Spielplatz mit Klettergerüst und Schatten und einen hohen Sicherheitszaun finanzieren. Die Gruppe wird vor Ort unterstützen und die neue KITA mit farbigen Bemalungen, Dekorationen und einem neu angelegten Gemüsegarten auf Hochglanz bringen. Um das Projekt zu unterstützen, zeigten sich nicht nur die Teilnehmer vor Ort spendabel, sondern auch die Kubbvereine der Schweiz. Zusammen haben sie 1234.- Fr. gespendet, welche dem Projekt zugutekommen sollen. Dies ist aber noch nicht alles, denn es wurde ein neuer Spendenrekord aufgestellt: Satte 10'000.- Fr. sind durch die grosszügigen Spenden der Teilnehmer zusammengekommen. Wooooow!       

Nichtsdestotrotz ging es doch auch noch um Kubb. Gespielt wurde nach dem mittlerweile etablierten Schoch- und EKC-Modus, wobei sieben Runden gespielt worden sind und dabei alle getroffenen Basekubbs und der König gezählt wurden. Dies führte anfänglich für die nicht so versierten Teams für lustige Einträge. Aber schon nach den ersten Runden wussten alle wie der Hase läuft. Ziemlich schnell auch platzierten sich einige Teams auf den vorderen Feldern und liessen sich auch nur schwer wieder davon vertreiben. Woodoo trä (Rouge und Junkair), Parate Diggs (Fisch und Lim) wie auch Mongolen mit Pistolen (Chaque und Tschepetto) sind nur drei davon. Auch sonst gab es viele Teams, die immer mal wieder für Überraschungen sorgten und gross Punkte einheimsten. Konterbier und auch 2 Kubbik Bier (obs am Zielbier lag?) fanden sich auch immer wieder in den vorderen Feldern und zeigten sich als hartnäckige Gegner. Zwischen den Vorrundenspielen verwöhnten die Fairtarier die Kubbmeute mit afrikanischen Leckereien (Gemüsereis mit Pouletspiess) und nicht ganz so afrikanischen Spezialitäten (Brokkoli-Käse-Wurst). Geschmeckt hats auf alle Fälle. Kleine Seitenanmerkung der Redaktion: Die Fairtarier sind immer mal wieder auf der Kubbtour anzutreffen, da man sie für die Verköstigung am Turnier buchen kann.

Nach den sieben Runden ging es dann in die heisse Phase der Achtelfinals. Hier zeigte sich, dass es für die oberen platzierten Teams kein Selbstläufer war, denn die unteren Ränge packten nochmals das beste Kubb aus. So mussten einige der Topteams bibbern, ob es für das Viertelfinal noch reicht. Vor allem Blessed Rain (Adi Trösch und Jeffrey) als Dreizehnte zeigten nochmals, was für eine starke Combo sie gebildet hatten. Und zwar so stark, dass sie sich bis ins Finale durchkubbten. Nachdem sie nämlich Woodoo Trä im Achtel-, dann Päcklis im Viertel- und schlussendlich Monogolen mit Pistolen im Halbfinale abgehängt hatten, warteten sie nun auf den Gegner der anderen Baumhälfte. Hier konnten sich Parate Diggs wie auch Popocatepetl (Franz und Rebecca) bis ins Halbfinale spielen und zeigten sich keine Blösse, bis ein verworfener Königswurf den Parate Diggs den Vorteil zum Sieg brachte.

Im Finale war dann leider für Blessed Rain die Luft raus, so dass Parate Diggs mit einem souveränen 3:0 den wunderschönen Kubb for Africa-Pokal in die Luft stemmen durfte. Für Mitorganisator Fisch ein wunderbarer Abschluss von einem sehr gelungenen Turnier. Der letzte Platz auf dem Treppchen sicherten sich die Mongolen, welche 2:1 im kleinen Finale gewonnen hatten.

Ergebnisse Kubb for Africa 2024:

Zwischen all den ganzen Kubbspielen durfte jedoch nicht vergessen werden, dass eigentlich gespendet werden sollte. Dies wurde mit einer Auktion von gelaserten Gadgets und KCUA-Goodies gemacht. Hier wurden Kugelschreiber, Bieröffner und Teelichter ersteigert. Die Kassen klingeln liessen der Flachmann, welcher für 200.- oder KCUA-Socken, die für 150.- ersteigert worden sind. Die kamen aber nicht an die Highlights der Auktion heran, welche sich als das wunderschön gelaserte Kubbset für 500.- und dann verrückterweise als den hölzernen Giraffen Gerd für 510.- herausstellten.

Mit dieser Wahnsinnsspendensumme von 10'000.- Fr. dürfen sich nun die Helfer stolz auf den Weg nach Südafrika machen und schon bald darf man sicherlich Einblick darauf erhalten, was das Geld alles ermöglichen konnte. Auf diesem Weg nochmals ein grosses DANKE an all die grossherzigen Teilnehmer und Besucher, welche diese Summe möglich gemacht haben.

Das Siegerteam Parate Diggs mit den beiden Hauptorganisatoren der Stiftung Schweiz ForAfrika