Yves Pabst | 15 August 2024

6. Lions Cup (Simba Cup) – Die Hitzeschlacht von Mellingen

Der KCM lud dieses Wochenende zum 6. Lions Cup und zum 4. Simba Cup in Mellingen ein. Nach der Schweizer Meisterschaft war dies das zweite Turnierwochenende dieses Jahres, das vom KCM organisiert wurde. Fette Props schon mal an dieser Stelle! Mit Sonnencreme, Sonnenhut, Sonnenbrille und Badehose ausgerüstet, fand sich die Kubb-Gemeinde am Samstagmorgen auf dem Sportplatz Kleine Kreuzzelg ein. Knapp 50 Teams folgten dem Ruf des Holzes, und das trotz Strassenparade in Zürich und einer Wettervorhersage von weit über 30°C.

Im Lions Cup wurden in der Vorrunde 8 Runden nach dem Schoch-System gespielt, wobei die größte Überraschung wohl das vorzeitige Aus von «Öpfelbaum» war. Mit Ilja, der den abwesenden Lüg ersetzte, waren sie lange vorne dabei, rutschten aber am Schluss knapp aus den Top 8, die sich für die ¼-Finals qualifizierten. Dafür nutzte «Drü grossi Bier» die Gelegenheit und schnappte sich in der letzten Runde den letzten Platz in den ¼-Finals. Erstaunlich war auch, dass für den 8. Rang 80 Punkte – also ein Schnitt von 10 Punkten pro Spiel – ausreichten. In Winterthur, zwei Wochen zuvor, wurden dafür noch 11 Punkte im Schnitt benötigt. Ein Grund dafür war sicher das heisse Wetter, aber auch der enge Zeitplan. Wenig überraschend war «Breitizone» an der Spitze der Tabelle zu finden, diesmal ausnahmsweise ohne Mighty, dafür aber mit Jacky am Start.

Im Simba Cup wurden in der Vorrunde 7 Runden nach dem Schoch-System gespielt, wobei sich die üblichen Kandidaten für das ¼-Finale qualifizierten. An der Spitze nach der Vorrunde stand Zielwässerli vom KCL, knapp dahinter das Team Italia, das extra aus Verona angereist war. Neben den Kreuzler Kubbern, die fest zur Schweizer Kubbszene gehören, war dies das einzige internationale Team an diesem Wochenende. Die grösste Überraschung der Vorrunde war wohl das knappe Ausscheiden der Schwarzbuebe, die beim Attilacup noch als grosse Sieger nach Hause gegangen waren. Sie wurden von den punktgleichen «Die 3 Musketiere» aufgrund des schlechteren Buchholz-Werts auf den 9. Platz verwiesen.

Wie immer in Mellingen war das Mittagessen in der Mitte der Vorrunden ein Highlight. Der KCM-Burger ließ alle hungrigen Kubberinos und Kubberinas das Herz höherschlagen. Dieser wurde als Fleisch- und Veggievariante angeboten – fette Props zum zweiten Mal! Neben dem Essen konnte man sich auch unter der Gartendusche und im kleinen Aussenbad der benachbarten Badi abkühlen – ein Angebot, das bei diesen Temperaturen sehr gerne genutzt wurde.

In den ¼-Finals des Lions Cup trafen die Dominatoren des Morgens, «Breitizone», auf «Drü grossi Bier». Die jungen Wilden vom KCWUA schlugen sich ausgezeichnet, mussten sich am Ende jedoch mit 2:1 geschlagen geben. In den anderen drei ¼-Finals war es eine klare Angelegenheit. «Beeyond», die nach der Vorrunde noch den zweiten Platz belegten, mussten sich «En Hanvoll Trä» geschlagen geben. Dieses Duell gab es in den ¼-Finals dieses Jahr bereits unglaubliche viermal, und mit dem Sieg der Fislisbacher steht es nun 2:2 in dieser privaten Rivalität. Ich würde sagen, da ist der letzte König noch nicht gefallen. 

Die «Horstcrew», verstärkt durch den Solothurner Fäbu, hatte ebenfalls keine Mühe und gewann 2:0 gegen «Tent it up», bei denen Sevi alias Rää den abwesenden Heeeeeeennesy ersetzte. Im vierten Duell trafen «Päcklidienst» und «Parate Kids» aufeinander. Die «Parate Kids», die mit Nonjim statt Fisch antraten, gewannen ebenfalls und schickten «Päcklidienst» mit einer 2:0-Packung nach Hause. Da waren verrückte Teams am Start – Shiish!
In den Halbfinals kam es zu den Duellen zwischen «Breitizone» und «En Handvoll Trä» sowie «Horstcrew» und «Parate Kids». In zwei hochstehenden Duellen setzten sich am Ende «Breitizone» und «Parate Kids» mit jeweils 3:1 durch. Im kleinen Finale sicherten sich die bisherigen Saisondominatoren, die «Horstcrew», mit einem 3:1 den 3. Platz und holten so weitere wichtige Punkte auf dem Weg zum Kubbtour-Titel. Fäbu (Horstcrew Fäbu) meinte danach: «Pädu hat die Sache einfach wieder einmal gerockt.»

Das Grande Finale war ein Auf und Ab der Gefühle. «Breitizone» (Winnie, Peppe und Jacky) ging zunächst mit 1:0 in Führung. Nach dem Ausgleich zum 1:1, dem 2:1 und dem erneuten Ausgleich von «Parate Kids» (Giulio, Lim und Nonjim) zum 2:2 fanden sich die Teams im alles entscheidenden fünften Satz wieder. Ob es an der Hitze oder an der Nervosität lag, dieser fünfte Satz wurde zu einem echten Krimi, in dem sich schliesslich «Breitizone» durchsetzen konnte und nach Winterthur den zweiten Saisonsieg in Folge schnappte. Damit schaffte es Jacky zum zweiten Mal und Nonjim sogar schon zum dritten Mal in diesem Jahr als Söldner auf ein Turnierpodest. Fette Props zum dritten Mal!

Podest Lions Cup 2024

Resultate Lions Cup 2024

Breitizone  Winner (Verzicht 1/3) 114
Parate Kids  Final (Verzicht 1/3) 90
Horstcrew  3. Platz (Verzicht 1/3) 74
Een Handvol Trä  Halbfinal 85
Beeyond  Viertelfinal 54
Päcklidienst  Viertelfinal 54
drü grossi bier  Viertelfinal 54
Tent it up I  Viertelfinal (Verzicht 1/3) 36
Kubbaner I  Rang 9 38
Öpfelbaum I  Rang 10 (Verzicht 1/3) 23
Smetterling  Rang 11 31
risky crispy biscuits  Rang 12 28
Die Lit  Rang 13 26
Aaalles guet  Rang 14 24
Lions Cup OK  Rang 15 23
Sluggers  Rang 16 21


Im Simba Cup setzten sich im ¼-Finale die Teams «Italia», «Konterbier», «White Dynamite» und «Die 3 Musketiere» durch. Die Liga-C-Leader «MaLuMa» sowie die Vorrundensieger «Zielwässerli» mussten ihre Hoffnungen auf den Tagessieg früher als erhofft begraben. Nach zwei spannenden Halbfinalen trafen im Finale «Konterbier» und «Die 3 Musketiere» aufeinander, in dem sich Konterbier am Ende knapp durchsetzen konnte und so ihren zweiten Saisonsieg sicherte. Im kleinen Finale erkämpften sich unsere Gäste aus Italien den 3. Platz und verwiesen damit «White Dynamite» auf den 4. Platz, knapp neben das Podest.

Resultate Simba Cup 2024

Konterbier  Winner 170
Die 3 Musketier  Final 135
Italia  3. Platz 110
White Dynamite  Halbfinal 85
De Eint, de Ander und Diese  Viertelfinal 54
Kubbaner IV  Viertelfinal 54
MaLuMa  Viertelfinal 54
Zielwässerli KCL  Viertelfinal 54
Schwarzbuebe 1  Rang 9 38
Es eskaliert eh  Rang 10 34
Eichelwald  Rang 11 31
Doblerohne  Rang 12 28
Kubb Mendrisiotto  Rang 13 26
Kreuzler Kubber  Rang 14 24
Here 4 Beer  Rang 15 23
Easy Peasy  Rang 16 21

Damit war das erste Kapitel des Kubb-Wochenendes in Mellingen geschrieben, und es blieb nur noch zu sagen: Complimenti a tutti e a domani!

Foggy King und Nebelprinz – Und es wurde noch heisser

Mit drei Doppel-Turnieren ist der August wohl der verrückteste Kubb-Monat des Jahres. Diese Serie startete in Mellingen. Nach dem Lions Cup am Samstag folgten am Sonntag die zwei Einzelturniere, der Foggy King und sein kleiner Bruder, der Nebelprinz. Nur die verrücktesten Kubber und Kubberinnen würden nach diesem heißen Samstag am Sonntag noch ein Einzelturnier spielen. Zum Glück gibt es in der Schweizer Kubbszene über 60 verrückte Kubb-EnthusiastInnen, die sich so etwas nicht entgehen lassen.

So startete am Sonntagmorgen um 10 Uhr (bei gefühlt schon über 30 °C) die Vorrunde der beiden Einzelturniere. Im Foggy King wurden in der Vorrunde 8 Runden nach dem Schoch-System gespielt. Das Niveau war, wie oft bei Einzelturnieren, hoch, und das Erreichen der besten 16 war selbst für gestandene KubbspielerInnen nicht selbstverständlich. Für den letztjährigen Einzelkubbtour-Sieger «Kubb-Elch» alias Domi hat es zum Beispiel knapp nicht gereicht; er landete auf dem undankbaren 17. Platz. Dominiert wurde die Vorrunde von «Don Fabiano» alias Fäbu und «Backpacker» alias Spucki. Besonders hervorheben kann man auch «Joker» alias Jerome, der 5. wurde und den höchsten Buchholz-Wert aller Spieler erzielte.

Im Nebelprinz wurden in der Vorrunde 7 Runden nach dem Schoch-System gespielt. Von 23 SpielerInnen konnten sich die besten 8 für das ¼-Finale qualifizieren. Die Vorrunde wurde von Sylvain und «Wyrewolwero…» (was für ein Name) alias Bruno dominiert. Auch unter den Top 8 fanden sich zwei unserer Gäste aus Italien.

Wie schon am Samstag servierte der KCM auch am Sonntag ein erstklassiges Mittagsmenü. Neben feinsten Grilladen von der Chämi Metzg in Fislisbach gab es auch ein grossartiges Salatbuffet sowie supernice Frühlingsrollen – es war wieder für alle etwas dabei. Der kostenlose Eintritt in die Badi war auch am Sonntag inklusive, sodass sich alle eine erfrischende Abkühlung gönnen konnten. Der obligatorische Gang unter die Gartendusche zwischen den Spielrunden durfte natürlich ebenfalls nicht fehlen.

In den 1/16-Finals des Foggy Kings zeigte sich, wie ausgeglichen das Niveau war. Nur die ersten drei Platzierten des Morgens konnten sich als besser gesetzte Spieler durchsetzen. So musste auch «Gravensteiner» alias Züst, der 4. der Schochrunden, seine Segel streichen. In den ¼-Finals wurde «Don Fabiano» seiner Favoritenrolle gerecht und machte mit einem schönen Dreier-Finisseur das 2:0 gegen «Mr. Nice» alias Bobby perfekt. «Backpacker» geriet gegen «Voegi18» zunächst 0:1 in Rückstand, konnte das Spiel aber noch drehen und gewann das Duell 2:1. «Tscheppetto» und «Gloggensven» alias Sven lieferten sich einen sehr umkämpften ersten Satz. Nachdem Tscheppetto diesen für sich entscheiden konnte, ging es plötzlich sehr schnell, und es stand 2:0. Die größte Überraschung gelang «Hakubba Matata» alias Flo, der den Sieger der ersten Ausgabe des Foggy Kings, «Buschi» alias Fisch, im Tiebreak des dritten Satzes besiegte.
So kam es zu den Halbfinalbattles zwischen «Backpacker» und «Hakubba Matata» sowie «Tscheppetto» und «Don Fabiano». «Backpacker» ging früh mit 2:0 in Führung und konnte sich schließlich mit 3:1 durchsetzen. «Tscheppetto» konnte im ersten Satz mit einem 8+0-Finisseur zum 1:0 einwerfen. Doch statt die Führung auszubauen, unterlief ihm ein falscher Hase. «Don Fabiano» ließ sich nicht zweimal bitten und holte sich das 1:0. Dadurch kippte das Spiel komplett, und Fäbu konnte sich am Ende souverän mit 3:0 durchsetzen. Im Spiel um Platz drei sicherte sich Flo dann mit einem 3:1 den dritten Platz und stand damit auf dem Podest seines Heimturniers.

Im Finale trafen somit die beiden Erstplatzierten der Schochrunde aufeinander. Mit einem Zweier-Finisseur sicherte sich «Backpacker» den ersten Satz mit Break und ging schnell 2:0 in Führung. Den dritten Satz konnte sich «Don Fabiano» mit einem 9+1-Finisseur sichern, wobei er die 9 Feldkubbs mit einem Schuss niederstreckte – Shiish! Dadurch fand Fäbu den Anschluss zum 2:1 und kam wieder ins Spiel. Als Spucki im vierten Satz dann stehen liess, sah alles danach aus, als würde es einen alles entscheidenden fünften Satz geben. Doch Fäbu nutzte die Chance nicht und verschoss den Königsschuss. So konnte sich Spucki in extremis das 3:1 sichern und feierte damit seinen ersten Einzeltitel auf der Kubbtour. Fette Props an den Boy!

Podest Foggy King

Resultate Foggy King 2024

Backpacker (Päcklidienst)  Winner 170
Don Fabiano (Horstcrew)  Final 135
Hakubba Matata (KCM)  3. Platz 110
Tschepetto (Randos`)  Halbfinal 85
Voegi18 (Beeyond)  Viertelfinal 54
Gloggesven (Die Lit)  Viertelfinal 54
Mr. Nice (KCM)  Viertelfinal 54
Buschi (Parate Kids)  Viertelfinal 54
Joker (Die Lit)  Achtelfinal 29
Cheneraal (Een Handvol Trä)  Achtelfinal 29
Junkair (Een Handvol Trä)  Achtelfinal 29
Rolli (Kubbaner Talenta)  Achtelfinal 29
Cheesu (Stöckliknicker)  Achtelfinal 29
El Funk (risky crispy biscuits)  Achtelfinal 29
The Sheep (risky crispy biscuits)  Achtelfinal 29
Gravensteiner (Öpfelbaum I)  Achtelfinal 29

Im Nebelprinz verloren gleich drei der vier Topgesetzten nach den Schochrunden ihr ¼-Finale. Neben den bereits erwähnten Dominatoren der Vorrunde traf es auch «Meff» und «Diese». So kam es zu den Halbfinals zwischen «Borgonuovo» und «Nicola» sowie «Fabio» und «Balu der Bär». Wie schon einen Tag zuvor setzten sich die beiden Spieler vom Team «Die 3 Musketiere» gegen die beiden Vertreter des «Teams Italia» durch. So kam es sowohl im großen als auch im kleinen Finale zu teaminternen Duellen. Im Spiel um Platz drei konnte sich «Nicola» durchsetzen. Zum Sieger des Nebelprinzen kürte sich in diesem Jahr «Borgonuovo» alias Flavio, der sich als 8. der Schochrunde gerade noch so in die ¼-Finals gespielt hatte.

Am Ende bleibt mir nur noch, allen für ein grossartiges Wochenende zu danken. Dieses fand mit einem Gruppenfoto für unsere italienischen Gäste einen schönen Abschluss. Ein besonderer Dank geht an alle Mitglieder des KCM und an alle anderen HelferInnen, die zu diesem wundervollen Event beigetragen haben. Grazie di tutto e arrivederci all'anno prossimo a Mellingen. Und bis nächste Woche am Finisseur in Brugg natürlich. Drii.

 

 

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